Operation Chiari

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26.02.2018 15:24 (zuletzt bearbeitet: 26.02.2018 15:24)
avatar  Johanna ( gelöscht )
#1
Jo
Johanna ( gelöscht )

Hallo Ihr lieben,

ich habe mal ein paar Fragen zur OP:
Habe gelesen, dass die Dekompressions-OP eigentlich vor allem Erleichterung bringt bei den provozierteren Schmerzen/ Symptomen/ Ausfällen - nicht aber bei den ständigen Schmerzen etc.
Hat da jemand Erfahrung?

Außerdem: Was haltet Ihr davon, die Tonsillen zu schrumpfen? Ich finde leider nirgends Zahlen oder Erfahrungsberichte hierzu und finde, dass es so bedrohlich klingt, mir am Hirn rumkokeln zu lassen.

Frage Nr. 3: Wie habt Ihr Euch zur OP entschieden?
Ich bin bei zweierlei wirklich netten und guten Ärzten. Der eine empfiehlt, die OP so lange raus zu schieben, bis es nicht mehr geht. Der andere empfiehlt gleich zu operieren, damit es keine Folgeschäden gibt.

Hilfe!

Liebe Grüße


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27.02.2018 11:44
avatar  Christina ( gelöscht )
#2
Ch
Christina ( gelöscht )

Hallo Johanna,

es ist sehr wichtig, dass man sich nur von einem Spezialist operieren lässt, damit die Operation auch erfolgreich wird. Siehe auf der Liste unter " Ärzte-Kliniken-Therapie" und dann auf Neurochirugie. Ich bin zum Beispiel von dem Prof. Mauer Bundeswehrkrankenhaus Ulm 2006 sehr erfolgreich operiert worden. Er operiert auch nur, wenn es dann wirklich sein muss. Vor der Operation hatte ich ständig starke Kopfschmerzen, und seit der Operation habe ich sie nur noch ganz selten.

Hast du denn Beschwerden von der Chiari-Malformation? Und hast du eine Syringomyelie?

Ich hatte eine sehr große Syringomyelie, dass ganze Rückenmark war davon betroffen. Nach der Operation hat sich die Syringomyelie vollständig zurück gebildet.

Die Tonsillen zu schrumpfen, dass habe ich noch nie gehört.

Ob du dich jetzt gleich operieren lassen sollst oder noch abwarten, dass kann dir nur ein Spezialist sagen.

Bei welchen Ärzten warst du denn?

Liebe Grüße
Christina
.


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28.02.2018 12:17
avatar  martina01 ( gelöscht )
#3
ma
martina01 ( gelöscht )

Hallo Johanna,
ich habe eine Chiari und Syringomyelie. Ich schließe mich Christina an das müssen die wirklichen Spezialisten entscheiden. Ich bin operiert um weitere Schädigungen zu bremsen. Bei mir wurden die Tonsillen koaguliert. Ich hatte auch wahnsinnig Respekt und Angst vor dem Gedanken am Kopf operiert zu werden.
LG Martina


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02.03.2018 09:20
avatar  Johanna ( gelöscht )
#4
Jo
Johanna ( gelöscht )

Hallo Ihr Lieben,

vielen Dank für Eure Antworten!
Natürlich würde ich mich nur von einem Spezialisten operieren lassen.
Ich hatte bisher noch keine Syrinx (laut Mauer kann jeder Zeit eine entstehen), habe "nur" eine relativ stark symptomatische Chari. Die Tonsillen quetschen den Hirnstamm und das Rückenmark und das Hirnwasser fließt noch - aber nur unter Hochdruck. Dadurch habe ich erhebliche Probleme.

Auch ich war bei Mauer in Ulm sowie bei Prof. Dr. Schwarz in Wiesbaden. Letzteres ist meiner aktuellen Schwangerschaft geschuldet, sonst wäre ich wohl nicht zu einem zweiten Arzt gekommen.
Mauer sagte mir vor einem Jahr, dass er operieren würde, er es jedoch versteht, wenn ich es noch heraus zögern möchte mit Physio etc. Er sagte auch, dass er eben keine Zahlen erfüllen müsse für die Krankenhausleitung sondern dass er dies hier ganz pragmatisch sehen kann. Das klang mir wirklich vernünftig und vertrauenswürdig.
Schwarz sagt, er würde in jedem Fall nach der Schwangerschaft operieren, damit die Tonsillen nicht noch weiter alles zerquetschen. Dieser wäre es auch, der die Tonsillen kürzen möchte - bzw nur eine Seite, da sie mehr drückt.
Beide Ärzte klingen überzeugend und so, als wissen sie von was sie sprechen. Dr. Schwarz hat auch einen guten Ruf und man sagt dass er nicht einfach aufschneidet..

Vielleicht versteht Ihr mein hin- und hergerissensein und meine Fragen.
Natürlich erwarte ich nicht, dass Ihr mir sagt, was ich jetzt machen soll.
Ich hoffe nur ein paar hilfreiche Erfahrungsberichte zu hören, die mich vielleicht in meiner Entscheidungsfindung unterstützen.

Vor allem wenn eben die Probleme nach der OP gar nicht weniger werden - oder nur geringfügig - dann frage ich mich wirklich ob es notwendig ist.

Liebe Grüße, Johanna


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02.03.2018 12:26
avatar  Christina ( gelöscht )
#5
Ch
Christina ( gelöscht )

Hallo Johanna,

da könnte ich dir empfehlen, dich von dem Prof. Mauer Bundeswehrkrankenhaus Ulm operieren zu lassen. Von ihm weiß man, dass er eine erfolgreiche Operationsmethode anwendet. Ihm kannst du vertauen, wenn er meint, dass du die OP noch herauszögern könntest.
Ich habe es damals auch so gemacht, dass ich so lange gewartet habe mit der OP bis es nicht mehr anders ging. Aber das musst du natürlich wissen, ob du noch warten möchtest.

Der Prof. Schwarz steht nicht auf der Liste von den Spezialisten, nicht das dann die OP nicht erfolgreich wird, wenn du dort hin gehst. Aber das ist ja deine Entscheidung von wem du dich operieren lassen möchtest.

Liebe Grüße
Christina


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02.03.2018 17:03
avatar  Tom ( gelöscht )
#6
To
Tom ( gelöscht )

Hi,

ich sehe das wie Christina, operieren NUR beim ausgewiesenen CM/Syringomyelie Spezialisten. Ich konnte den Prof. Schwarz nicht mal beim goggeln finden. Die Entscheidung wirst du nur ganz alleine treffen können und wenn getroffen wurde sollte man diese Entscheidung, meiner Meinung nach, nicht mehr hinterfragen! Ansonsten kommst du ins Grübeln falls es nicht so super läuft, so nach dem Motto: ach hätte ich doch andersrum entschieden. (Wobei man nie rauskriegt ob es besser gelaufen wäre).
Liebe Grüße
Tom


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06.03.2018 08:48
avatar  Johanna ( gelöscht )
#7
Jo
Johanna ( gelöscht )

Vielen Dank für Eure Einschätzungen!

Manchmal ist es so, dass man die Taube auf dem Dach eben nicht so gerne wahrnimmt wie den Spatz in der Hand.
Hr. Dr. Schwarz ist angeblich bis in den Oman bekannt und die Patienten reisen zu ihm aus aller Herrenländer. Er ist in der Kinderneurochirurgie in WI zu Hause und ist spezialisiert auf Chari und Syringomyelie.
Allerdings konnte eben auch ich nichts über ihn und sein Team im Netz finden. Das hat mich ja auch ins Grübeln gebracht.

Das heißt bei Spezialisten nicht immer etwas (so zumindest meine Erfahrung) aber da hier so viele gute Erfahrungen mit Mauer gemacht haben und seine Methode/ Meinung (und die zumindest von ihm so dargestellte Unabhängigkeit vom Geld..) für mich eigentlich einfach auch vernünftiger klingt, bin ich froh hier einfach nochmal nachgefragt zu haben, was Eure Ansichten sind.

Gerade auch zu hören, dass Du, Christina, es noch herausgezögert hast, ermutigt mich.

Also - vielen Dank allen, die Ihren Senf dazu gegeben haben! :-)


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02.01.2019 19:44
avatar  viktoria01 ( gelöscht )
#8
vi
viktoria01 ( gelöscht )

Hallo Christina, ich war vor 4 Monaten operiert aber bin immer noch extrem müde. Wie lange hat es bei dir mit Müdigkeit gedauert? Ich hab beides und Syrinx ist noch unverändert.


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03.01.2019 13:06
avatar  florian01 ( gelöscht )
#9
fl
florian01 ( gelöscht )

Hallo Johanna,
habe bzw. hatte das selbe Problem. Chiari, Tonsillentiefstand, Quetschung des Hirnstammes und beginnende Syrinx, Neurologische Ausfälle ( Kribbeln in den Fingern, Gangataxie, Schluckreflex weg, Nackenschmerzen)

Such dir unbedingt einen Spezialisten. Ich wurde in Thübingen bei Dr. Roder operiert, da ich in Ulm keinen schnellen Termin bekam. Super Arzt so nebenbei.

Bei mir wurde der C1 Wirbelbogen entfernt. Auch meine Tonsillen wurden entfernt und die Hirnhaut erweitert. Probleme hatte ich wenige, ausser dass ich nach der Op ein Hygrom bekommen hab. Das hat sich aber zurückgebildet.

Lass dich nicht verrückt machen. ;-)


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14.01.2019 10:15
avatar  Christina ( gelöscht )
#10
Ch
Christina ( gelöscht )

Hallo Viktoria,

bei mir ist die Chiari-OP schon 13 Jahre her und nach so langer Zeit weiß ich nicht mehr wie lange es gebraucht hat bis bei mir die Müdigkeit vorbei war.
Es ist bei jedem Mensch wieder anders wie schnell er wieder fit wird.
Ich weiß nur noch, dass es bei mir sehr lange gebraucht hat bis ich wieder fit war.

Wo bist du denn operiert worden?

Ich war im Bundeswehrkrankenhaus Ulm

Geht es dir inzwischen besser?

Liebe Grüße
Christina Weber


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05.05.2019 22:44
avatar  Sunshine86 ( gelöscht )
#11
Su
Sunshine86 ( gelöscht )

Liebe Johanna,

Ich habe mich 2016 operieren lassen und das ziemlich „kurzfristig“ (Info über Op-Notwendigkeit und Entscheidung dazu fielen innerhalb von 2 Monaten). Der Grund war auch, dass man Schädigungen verhindern wollte, weil die Syrinx so stark an einer gefährlichen Stelle HWS2 gewachsen war und ich langsam leichte Ausfälle hatte (Kribbeln und Schluckbeschwerden).

Ich habe mich zu schnell verrückt machen lassen.
Die OP war krass und ich bin ein halbes Jahr ausgefallen (Im Job etc.) und ich bin erst 29 Jahre alt gewesen.

Ich rate dir, dich nicht drängen zu lassen und die Entscheidung gut zu überlegen.
Ich würde mich den Anderen anschliessen: lass es bei einem Spezialisten wie Dr. Mauer machen. Ich war in der Berliner Charité auch bei einem Guru, aber leider keinem Chiari-Spezialisten... keine Ahnung ob es anders gelaufen wäre. Das weiss man im Ende nie.

Schau und überlege, welche Beeinträchtigungen du hast und welches Risiko ein Hinauszögern mit sich bringt. Aber: du hast Zeit. Lass dich nicht drängen.

Ich bin heute sehr froh, die OP gemacht zu haben, obwohl ich zwischendurch grosse Zweifel hatte. Aber mir geht es gut. Ich fühle mich gesund und die Risiken sind gebannt.

Ich habe gelesen, dass du schwanger bist?! In welchem Monat?
Ich bin auch gerade schwanger und versuche rauszufinden, ob bei operierten Chiaris eine normale Geburt möglich ist.... falls dich das auch beschäftigt, lass uns gerne dazu austauschen. Würde mich freuen!
Liebe Grüsse und dir alles Gute,
Agata


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09.05.2019 12:07
avatar  markus01 ( gelöscht )
#12
ma
markus01 ( gelöscht )

Hallo zusammen,

vor ca. einem Jahr habe ich die Diagnose Chiari Malformation Typ 1 gestellt bekommen.
Das ist nach nunmehr 3 jähriger Leidenszeit der erste Lichtblick.
Mich plagen seit Anfang 2016 wieder teilweise extreme Kopfwehattacken beginnend meist mit Nackenscherzen und Nackensteiffigkeit.
in den letzten Monaten sind noch Symtome wie Schwindel, zittern, krippeln in Füßen und Händen dazugekommen.
Im Jahre 2008 hatte ich bereits auf den Tag genau 1 Jahr lang die selben Beschwerden. Damals allerdings ohne eindeutige Diagnose. Laut damaligem Krankenhausbericht wurde ein Chiari Malformation ausgeschlossen und somit auch in der Folge nicht mehr von den Ärzten als Ursache vermutet.
Vor einem Jahr wurde ich dann bei Dr. Mauer in Ulm vorstellig der die Diagnose Chiari Malformation Typ1 bestätigte.
Da ich mich aber nicht gleich operieren lassen wollte, weil ich zu diesem Zeitpunkt meine Beschwerden (durch sehr viel Ausdauersport) sehr gut im Griff hatte suchte ich nach weiteren Meinungen.
Ich wurde dazu von meinem Neurologen nach Großhadern überwiesen. Das Team von Dr. Straube hatte anfangs meine Kopfschmerzen nicht mit der Malformation in Verbindung gebracht. Er wollte meine Kopfscherzen medikamentös mittels Beta Blocker in den Griff bekommen. Der Versuch scheiterte allerdings.
Als nächsten Schritt wurde ich bei Dr Franke in München (früher Leiter der Neurochirugie in Rechts der Isar)vorstellig der riet mir mit sehr klaren und eindeutigen Worten zur OP. Dr Frank hat 2001 ein Bekannte von mir operiert die auch ein Chiari Malformation hatte.
Gestern 08.05.2019 war ich dann in Großhadern bei Dr. Kunz Neurochirug er fand ähnliche Worte und so entschied ich mich gleich vor Ort zur OP. Jetz hatte ich 3 eindeutige Meinungen von 3 unterschiedlichen Experten und war überzeugt.
Dr. Kunz operiert eine Chiari Malformation nach eigenen Wort ca. einmal pro Woche und gibt mir gute Heilungschancen. Er konnte mich mit seiner ruhigen Art und seinem professionellen Auftreten überzeugen.
Mein OP Termin ist jetzt bereits am 20.05.2019 und ich bin noch mit einem mulmigen Gefühl unterwegs aber froh das es doch zeitnah soweit ist.
Laut Dr. Kunz stehen die Chancen sehr gut das sich meine Symptome rasch bessern.

Gruß aus Bayern
Markus

P.S.: Wer Fragen an mich hat darf sich gerne bei mir melden.


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25.06.2019 11:46
avatar  selina01 ( gelöscht )
#13
se
selina01 ( gelöscht )

Hallo ihr Kämpfer*innen,

ich hatte vor paar Tagen (14.06) meine OP.
Ich hatte Syrinx und dadurch Sensibilitätsstörungen in der linken Hand und starke schmerzen im Arm. Die Entscheidung zu einer OP fiel schnell, nachdem man mir in der Neurochirurgie Heidelberg mögliche weitere Folgen erläutert hat.
Die OP verlief gut. Die ertasten Tage waren hart - es ist halt kein Spaziergang durch das Blumenfeld sondern eine OP! Nachdem ich mich durch all das gekämpft habe, bin ich nun zuhause und schlucke noch brav meine Medikamente um die Schmerzen an der Wunde zu mindern.
Ich habe nun auch Krankengymnastik verschrieben bekommen (vom Hausarzt). Die Chirurgen meinten nur: in 4-6 Wo. kann ich mit 0,5-1kg weniger Gewichte, meinen Sport weitermachen wie vorher (aktuell unvorstellbar). Wie war da eure Erfahrung?

Nun bin ich gespannt wie es weiter geht und ob mein Arm sich von den Syrinx erholen wird.

Ich wünsche euch alles Gute!

Selina


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25.06.2019 12:24
avatar  Tom ( gelöscht )
#14
To
Tom ( gelöscht )

Hallo Selina,

darf ich fragen was das für eine OP war? Erst dann kann man was zur Krankengymnastik sagen.
Gruß aus Westfalen
Tom


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25.06.2019 14:22
avatar  selina01 ( gelöscht )
#15
se
selina01 ( gelöscht )

Hey Tom,

es war eine Dekompression.

LG Selina


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