Neu hier...mit Syringomyelie nach Verkehrsunfall!?

18.03.2017 14:16
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#1
rh
rhoener ( gelöscht )

Hallo!
Seit Tagen nun durchforste ich dieses Forum. Bin dankbar dafür Eure Erfahrungen und Geschichten lesen zu dürfen, wobei ich gestehen muss, dass ich immer noch sehr verunsichert bin bzw. meine Fragen nicht weniger werden. Lange überlege ich nun schon, was ich hier ins Forum schreiben soll und ich befürchte, es muss jetzt doch die ganze Geschichte sein.
Ich bin 43 Jahre alt und lebe mit meinem Mann, meinem 17jährigen Sohn und einigen Tieren auf einem Hof in Unterfranken.

Im Oktober 2015 fuhr uns ein Geländewagen ungebremst mit ca. 50 km/h auf das Heck unseres stehenden Fahrzeugs. Ich war Beifahrerin und hatte noch im Auto sitzend das Gefühl, dass ich den Aufprall komplett in der BWS abbekommen habe. Deshalb haben mich die Rettungssanitäter auch direkt auf eine Vakuummatratze gelegt und in die nächste Klinik gebracht. Dort hatte ich dann starkes Kribbeln auf der Schädeldecke und das Gefühl, als ob man mir eine Kanne kochendes Wasser oben in die Wirbelsäule schüttet. Der behandelnde Arzt veranlasste Röntgenuntersuchungen der BWS mit dem Ergebnis: starke Prellung de BWS und entließ mich nach Hause.
Die Schmerzen wurden schlimmer im Rücken und im Brustbein. Vier Tage drauf wurde deshalb wieder geröntgt, dieses mal mit der Diagnose: massive Thoraxkontusion und fissurale Sternumfraktur. Entlassung mit Schmerzmitteln.
Wochen vergingen, die Schmerzen und Verspannungen im Rücken wurden stärker, dazu kam starker Schwindel und ein starkes Spannungsgefühl am Kopf links. Im Februar dann hatte ich plötzlich einen tauben linken Unterschenkel und wurde in eine neurologische Klinik überwiesen. MRT der BWS, HWS mit Anteilen des Kopfes und LWS und einige neurologische Untersuchungen (keine Lumbalpunktion) mit dem Ergebnis Syringomyelie von BWK 3 bis BWK 12. Der Neurologe von der Klinik meinte, die Syrinx könne von dem Unfall kommen, aber da es keine MRT Bilder meiner BWS vor dem Unfall gibt, könne er das nicht versichern..., alle anderen möglichen Ursachen hat er aber ausgeschlossen.
Es folgte dann eine dreiwöchige Anschlussheilbehandlung bei der ich genau darauf achten musste, was mir gut tat und was nicht. Kein einziger Therapeut hatte je etwas von dieser Erkrankung gehört. Somit wusste auch keiner so wirklich, was gut oder eben schlecht für mich ist.
Ein Kontroll-MRT im Juli 2016 ergab keinerlei Veränderung der Syrinx. Meine Symptome sind gleichbleibend, wobei mir die Schmerzen im Rücken und rechtem Rippenbogen am ärgsten zu schaffen machen. Zweimal wöchentlich geh ich zur Krankengymnastik und einmal im Monat zur Osteopathie.
Tja und nun streiten sich immer noch die Versicherungen, ob diese meine Syrinx unfallbedingt ist oder nicht. Deshalb meine Frage, wer von Euch hat eine posttraumatische Syrinx und wer hat Euch diese bescheinigt?
Ach und noch eine Frage, auf dem Flyer der DSCM e. V. steht als Ortsgruppe für meinen Bereich Bad Kissingen, aber hier auf der Homepage finde ich dazu nichts. Gibt es diese Ortsgruppe noch?
Euch vielen vielen Dank für`s lesen, ich freu mich über jede Antwort. Ist jetzt doch ein bisschen lang geworden, `tschuldigung.
Ein wunderschönes Wochenende noch,
Dany


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19.03.2017 09:02
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#2
Gast
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Hallo Dany
Im Moment ist die Ortsgruppe Bad Kissingen aus gesundheitlichen Gründen nicht zu erreichen.
Du kannst dich gerne an Kerstin Quast ( Landesgruppe Bayern) wenden.
Posttraumatische Syringomyelie: Einige von "uns" haben durch einen Unfall eine Syringomyelie erhalten.
Das immer wiederkehrende Problem ist, das auch zu beweisen. Das ist, wenn überhaupt, nur durch einen Spezialisten zu klären.
Aber auch das ist nicht so einfach. Am besten ist es, wenn du dich mit Prof. Mauer in Verbindung setzt. Er hat sehr viel Erfahrung.

Gruß Bernd

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20.03.2017 13:45
avatar  Tom ( gelöscht )
#3
To
Tom ( gelöscht )

Hallo Dany,

ich hatte auch das Problem und musste ein Gutachten für die Berufsgenossenschaft machen. Die hatten mit mir gesprochen und ich haben denen gesagt das es wenige Spezialisten in Deutschland gäbe. Ich habe dann 3 genannt und kurz dann kam ein Schreiben das ich das Gutachten bei einem von den 3 genannten machen soll. Ich habe mich für Prof. Klekamp entschieden und der hat es eindeutig als Folge des Unfalls begutachtet.
Gruß Tom


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22.03.2017 14:49
avatar  rhoener ( gelöscht )
#4
rh
rhoener ( gelöscht )

Vielen Dank Bernd und Tom für Eure Antworten. Sicher macht es Sinn, sich mit einem Spezialisten in Verbindung zu setzen, ich hab nur immer das Gefühl, dass ich nicht so laut HALLO schreien sollte, da es hier so viele Menschen gibt, die weitaus schlimmere Symptome haben als ich. Jetzt muss ich eh erst mal warten, was die gegnerische Versicherung schreibt, die behaupten schon seit fast einem Jahr, dass sie ein Kausalitätsgutachten erstellen lassen??! Fragt sich nur von wem...

@Tom: Magst Du mir (uns) Deine Geschichte erzählen, also was für einen Unfall Du hattest? Oder steht das schon hier im Forum und ich hab es nur nicht gefunden? Mich würde interessieren, wann nach dem Unfall die Syringomyelie bei Dir festgestellt wurde und was Du für Probleme hattest. Und wer ist denn der dritte Arzt den Du genannt hast?

Und kann mir vll noch jemand erklären, was da genau mit unserer Rückenmuskulatur passiert? Mein Krankengymnast und Osteopath sind langsam am verzweifeln (von mir ganz zu schweigen), mein Rücken ist hart wie ein Brett, trotz regelmäßiger und häufiger Massagen. Es fühlt sich so an, als wären die Muskeln neben der Wirbelsäule in ständiger Alarmbereitschaft, ein ständiges wummern, wuseln und beben und das auch in meinen Ruhephasen. Und dann das Gefühl als trägt man ein riesen Paket mit sich rum, so einen Mega-Backstein in der BWS. Ich kann mir vorstellen, dass es sich so anfühlt, wenn man eine Zwangsjacke an hat, haha...hoffe das wird nicht die nächste therapeutische Maßnahme! So ein bisschen mürbe wird man ja schon mit der Zeit...

Habt noch einen schönen Tag, bis bald und VIELEN DANK, Dany


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25.03.2017 14:48 (zuletzt bearbeitet: 25.03.2017 14:48)
avatar  Tom ( gelöscht )
#5
To
Tom ( gelöscht )

Hi Dany,

bei mir war es ein Motorradunfall mit 3 gebrochenen Wirbeln die sich nicht so weit verschoben haben daß das Rückenmark gequetscht wurde. Ist 1984 passiert, dann 1999 erste neurologische Symptome und relativ schnell die Syringomyelie erkannt. Es heißt das sich normalerweise eine posttraumatische Syringomyelie zwischen 5 - 15 Jahren nach dem Ereignis ausbildet. Die beiden anderen Ärzte würde ich Dir nicht empfehlen.
Ich bekomme regelmäßig Massagen usw. Es lindert, beseitigt aber keine Probleme. Da Nervenleitung gestört sind bekommen die Muskeln halt falsche oder keine Infos was zu tun ist.
Gruß
Tom


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27.03.2017 11:37
avatar  rhoener ( gelöscht )
#6
rh
rhoener ( gelöscht )

Hey Tom,

im Internet findet man ja alle möglichen Angaben über posttraumatische Syringomyelie. Auch, dass sie Monate bis Jahre nach einem Unfall entstehen kann. Bei mir ist auf jeden Fall Fakt, dass ich vor diesem Unfall keinerlei Probleme hatte. Aber klar, da sollte wohl echt ein Spezialist drauf schauen.
Prof. Dr. Mauer wäre aber schon auch gut, oder? Ich hab hier über ihn schon so viel gelesen und Ulm ist einfach näher...

Viele Grüße und danke für den Austausch, Dany


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27.03.2017 19:31
avatar  Tom ( gelöscht )
#7
To
Tom ( gelöscht )

Dr. Maurer ist definitiv die richtige Adresse.

Gruß Tom


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